FAQ Babyschlaf – was Eltern wirklich wissen wollen
Du bist müde, überfordert oder hast das Gefühl, irgendwas läuft falsch mit dem Schlaf deines Babys?
Keine Sorge – du bist nicht allein. Ich beantworte dir hier die häufigsten Fragen, die Eltern mir stellen – direkt, fachlich fundiert und ohne „Schlafmythen“.
Keine Panikmache. Keine falschen Versprechen. Sondern ehrliche Orientierung, die euch weiterhilft.

Das hängt komplett vom Alter und von deinem Baby ab. Neugeborene schlafen oft 16–18 Stunden, aber in kurzen Etappen. Mit zunehmendem Alter pendelt sich der Schlafbedarf auf ca. 12–14 Stunden ein – verteilt auf Tag und Nacht. Die Spannbreite ist groß und normal. Außerdem hat jeder Mensch einen anderen Schlafbedarf, den du auch nicht verändern kannst.
Er verändert sich ständig – weil sich dein Baby entwickelt. Im 3. Monat beginnt der Tag-Nacht-Rhythmus. Mit 6 Monaten braucht es oft weniger Tagesschlaf. Ab dem 9. Monat wird Nähe wieder wichtiger. Mit 10 Monaten sind viele motorisch so aktiv, dass sie abends schwer abschalten. Alles normal – und nicht linear. Das hat übrigens nichts mit den berüchtigten Schlafregressionen zu tun – die es wissenschaftlich gesehen nicht gibt.
Viele Kinder schlafen erst zwischen dem 2. und 3. Geburtstag durch. Neueste Studien zeigen, dass es teils bis zu fünf Jahre dauern kann. Und auch dann nicht immer. Durchschlafen heißt übrigens: 5–6 Stunden am Stück – nicht 12 Stunden ohne Mucks. Das ist ein Reifungsprozess, kein Erziehungsziel.
Übrigens: Auch du schläfst nicht durch, du findest nur alleine wieder zurück in den Schlaf.
Nicht, wenn ihr bestimmte Sicherheitsregeln einhaltet (Stichwort: sicheres Co-Sleeping). Nähe ist ein Grundbedürfnis und kann helfen, dass alle besser schlafen – auch du. Wichtig ist: keine Kissen, kein Alkohol, keine Decke übers Baby.
Hier kommst du zum Artikel: Der Unterschied zwischen Co-Sleeping und Bedsharing
Das ist häufig und kein Zeichen für „Verwöhnen“. Nähe reguliert. Du darfst aber trotzdem Wege suchen, wie du kleine Pausen bekommst: Tragen, sichere Ablege-Momente, Nähe durch Berührung statt Körperkontakt – in Mini-Schritten. Wer könnte dich im Alltag unterstützen?
In kleinen, begleiteten Übergängen. Kein radikaler Cut, kein Druck. Vielleicht erst im eigenen Bett einschlafen, dann später rübertragen. Vielleicht nur fürs Mittagsschläfchen üben. Es darf sich für euch beide gut anfühlen. Dein Kind sollte zumindest im ersten Lebensjahr sowieso bei euch im Elternschlafzimmer schlafen.
Einschlafen ist kein Knopfdruck. Oft ist das Einschlafritual zu lang oder zu aktiv. Schau auf die Reize am Tag, die Müdigkeitszeichen, die Schlafumgebung. Weniger ist mehr: gleichbleibender Ablauf, ruhiger Abschluss, klare Signale.
Und: Was bedeutet ewig? Bis zu einer Stunde darf das Einschlafen auch bei Babys und Kleinkindern dauern.
Wenn du stillst, ist das tatsächlich eine Zeit, in der Muttermilch bereits wieder verdaut sein kann. Auch beim Fläschchen kann es je nach Alter deines Babys so sein, dass es wieder Hunger hat. Weiters: Welche Schlafbrücken habt ihr sonst, also wie findet dein Baby wieder in den Schlaf? Solange es nicht zu lange dauert (etwa 10 Minuten) ist ein stündliches Aufwachen im ersten Lebensjahr im Rahmen des Möglichen.
Solange es für euch passt. Es ist okay, nachts weiter zu stillen – und es ist genauso okay, wenn du reduzieren willst, weil du erschöpft bist. Du darfst entscheiden. Stillen ist Beziehung, kein Vertrag auf Lebenszeit. Kinder haben meistens die ersten beiden Jahre noch Hunger nachts.
Du willst abstillen oder das Stillen reduzieren? Hier erfährst du, wie ich dich in einer Einzelberatung begleiten kann.
Dann ist es ein normales Kind. Schlaf ist kein Charaktermerkmal. Manche schlafen schneller „durch“, andere brauchen länger. Dein Kind ist nicht kaputt – und du hast nichts falsch gemacht. Wenn dein Kind ein schlechter Schläfer ist, frag‘ dich: Wie geht es ihm tagsüber? Wie ist seine Entwicklung? Ist er übermüdet? Wenn nein, dann schau mal ob deine Erwartungen mit der Realität zusammen passen.
Babys brauchen Zeit, um ihren inneren Rhythmus zu entwickeln – das passiert nicht über Nacht. Unterstützen kannst du es mit viel Tageslicht, einem wiederkehrenden Tagesablauf und klaren Signalen am Abend: runterdimmen, ruhiger werden, gleiche Abläufe. Verlässlichkeit schlägt Uhrzeit.
Das ist ganz normal – und biologisch sogar sinnvoll. Babys schlafen oft dort ein, wo sie sich sicher fühlen. Wenn dich das belastet, kannst du Schritt für Schritt neue Wege einführen: zB erst in den Schlaf begleiten, dann stillen. Oder erst tragen, dann ablegen. Aber bitte ohne Druck: Stillen oder Tragen zum Einschlafen ist kein „Fehler“.
Einige Babys schlafen tagsüber sehr wenig – oder nur kurz. Das ist anstrengend, aber nicht immer ein Problem. Wichtig ist: Bekommt dein Kind ausreichend Ruhephasen, wirkt es überreizt oder ausgeglichen? Manchmal helfen kleine Veränderungen beim Timing oder der Schlafumgebung. Und manchmal ist es einfach ein kurzes-Schläfchen-Kind.
Diese Fragen kennst du – aber du brauchst individuelle Antworten, die zu euch passen? Dann lass uns gemeinsam hinschauen, was euch helfen kann – ohne Druck, ohne Patentrezepte.