Familienstark

Der Unterschied zwischen Co-Sleeping und Bedsharing

Umgangssprachlich wird zwar oft das Familienbett genannt, fachlich unterscheidet man allerdings nur zwischen Co-Sleeping und Bedsharing. Was der Unterschied zwischen diesen beiden Schlafformen ist, erkläre ich euch in diesem Artikel.

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Was bedeutet Co-Sleeping?

Co-Sleeping ist die am meisten verbreitete Form des Schlafens weltweit. Auch bei uns war früher alles andere als Co-Sleeping undenkbar. Schon allein aus Platzgründen konnte man nicht jedem Kind ein eigenes Zimmer zugestehen (frag dazu gern mal deine Großeltern).

Dieser Begriff wird als Überbegriff über viele verschiedene Arten des gemeinsamen Schlafens verwendet. Die Familienmitglieder teilen sich dabei einen Schlafplatz oder ein Schlafzimmer. Bei uns weit verbreitet ist die Variante mit Beistellbett oder Babybay, bei der die Eltern im gemeinsamen Bett schlafen und das Kinderbett an der Seite angebaut ist. Aber auch eine zusätzliche Matratze im Kinderzimmer oder das Kinderbett im Elternschlafzimmer fällt unter Co-Sleeping.

Die Vorteile von Co-Sleeping sind unumstritten und auch die wissenschaftliche Fachwelt ist sich darin einig, dass Co-Sleeping für eine positive Entwicklung von großem Nutzen ist. Das Kind fühlt sich beschützt und sicher und die (stillende) Mutter muss nachts nicht aufstehen bzw. das Zimmer verlassen.

Co-Sleeping mit Geschwisterkindern

Für viele Familien hat sich auch das gemeinsame Schlafen der Kinder in einem Zimmer bewährt. Sei es mit zusammengestellten Kinderbetten oder (so wie bei uns früher 🙂 ) in einem Stockbett.

Viele Kinder schlafen mit dem Geschwisterkind bzw. den Geschwistern gut, auch wenn die Eltern nicht im selben Zimmer sind. Das kann für Mama und Papa eine große Entlastung darstellen.

Was bedeutet Bedsharing? 

Beim Bedsharing wird der gemeinsame Schlafplatz von Eltern und Kind geteilt. Das Baby schläft also im Elternbett oder die Mutter / der Vater mit dem Baby im Kinderbett. Diese Schlafform ist von Experten umstritten. Während manche es für gefährlich halten, das Baby im gemeinsamen Bett schlafen zu lassen (besonders vor dem 1. Geburtstag), sehen andere darin besonders für stillende Mütter große Vorteile.

Welche Schlafform ist die Richtige für mich?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht so einfach beantworten. Wichtig ist, was für euch als Familie stimmig ist und, was für euch als Eltern den meisten Schlaf bringt. In meinen Schlafberatungen empfehle ich immer das Co-Sleeping zumindest zu probieren. Egal, wie das bei euch dann aussieht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Baby und Mama ruhiger schlafen und erholter aufwachen.

Co-Sleeping ist für Kinder im ersten Lebensjahr die sicherste Schlafform – wenn gewissen Richtlinien beachtet werden. Die Eltern sollten auf keinen Fall rauchen oder Drogen / Alkohol zu sich genommen haben. Achtet auf eine feste Unterlage und darauf, dass nichts in die Kopfnähe des Babys kommt, worin es sich verheddern könnte. Alleine zu schlafen hat für Babys keine Vorteile und besonders Schreien lassen solltest du es auf keinen Fall. Auch das Risiko, dass das Baby an SIDS (Sudden Infant Death Syndrome – der plötzliche Kindstod) verstirbt, ist geringer, wenn es bei den Eltern schläft – unter Beachtung der Sicherheitshinweise.

Die Sache mit dem Verwöhnen

Sein Kind zu verwöhnen, wenn es bei den Eltern schläft, ist eine Angst, die weit verbreitet ist. Ich kann dich hier beruhigen. Das gemeinsame Schlafen stellt kein Verwöhnen dar, sondern ist die natürlichste und ursprünglichste Form des Schlafens. Grundsätzlich darf ich auch noch anmerken, dass es bei Babys generell nicht möglich ist, sie zu verwöhnen. Ein Baby will was es braucht. Das ist im ersten Lebensjahr die Nähe der Mutter, das Gefühl, sicher und geliebt zu sein und Zugang zu ausreichend Milch.

Familien, die sich für das Co-Sleeping entschieden haben, bemerken oft, dass ihre Kinder erst später als andere alleine ein- und durchschlafen. Aber, zu diesem Zeitpunkt haben sie dann genügend Vertrauen aufgebaut, dass sie besser schlafen und nachts weniger häufig aufwachen. Auch Nachtschreck und Alpträume sind bei Co-Sleepern weniger häufig verbreitet.

Wenn du noch Fragen zu den einzelnen Schlafformen hast, stell sie mir gern in den Kommentaren. Bist du dir unsicher, ob dein Kind richtig schläft oder ob euer Schlafplatz sicher ist? Du kannst gerne einen Termin mit mir vereinbaren, klick dazu einfach auf den Button:

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Wenn du wissen möchtest, wie eine Schlafberatung genau abläuft, empfehle ich dir, DIESEN Artikel zu lesen.