Dein Baby schreit beim Autofahren? Das kann helfen!

Du möchtest einen kleinen Ausflug machen, aber kaum sitzt dein Baby in der Babyschale, geht das Weinen los? Damit bist du nicht allein – viele Eltern erleben genau das. In diesem Artikel findest du hilfreiche Tipps und mögliche Gründe für das Weinen im Auto. Und ich teile meine ganz persönliche Erfahrung, die zeigt: Es wird wirklich besser.

Baby schreit beim Autofahren, Baby weint im Auto, das kann helfen.

Warum Babys im Auto weinen können

Sie sehen nichts – und das ist frustrierend

Moderne Autos sind ganz anders gebaut als früher: Babys sehen oft nichts von der Außenwelt, weil die Sitze tiefer liegen und die Fenster höher sind. Dazu fahren Autos heute viel ruhiger – dabei wirkt gerade das typische Ruckeln und Schaukeln auf Babys oft beruhigend, weil es den Vagusnerv stimuliert. Wenn das ausbleibt, fehlt den Kleinen der entspannende Effekt.

Mögliche körperliche Ursachen

Ich selbst bin keine Osteopathin oder Cranio-Sacral-Therapeutin, aber ich habe schon öfter gehört, dass körperliche Gründe eine Rolle spielen können – zum Beispiel minimale Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule, die bei der Geburt entstanden sind. Das kann dazu führen, dass die Babyschale oder der Kinderwagen unbequem oder sogar schmerzhaft ist. Eine osteopathische Abklärung kann hier unter Umständen helfen.

Babyschale – nicht jedes Modell passt zu jedem Kind

Manche Babys fühlen sich in der einen Schale sichtlich unwohl, in einer anderen dagegen deutlich wohler. Achte darauf, wie dein Baby liegt, ob der Kopf abknickt, der Gurt gut sitzt oder das Polster zu hart ist. Ein Wechsel des Modells kann manchmal Wunder wirken. Gute Babyschalen und eine Top Beratung findest du übrigens bei den Stöttingers in Vorchdorf.

Was ihr konkret ausprobieren könnt

Babyspiegel

Nicht in jedem Auto ist es möglich, die Babyschale auf dem Beifahrersitz zu montieren. Ein Rücksitzspiegel kann da beruhigend wirken – sowohl für dein Baby, das dich sehen kann, als auch für dich selbst, weil du dein Kind im Blick behältst.

Schnuller, Kuscheltier, Musik oder Kontrast-Karten

Ablenkung kann helfen: Ein vertrauter Schnuller, ein Kuscheltier oder auch visuelle Reize wie kontrastreiche Karten (z. B. Hanniline Karten) wirken manchmal Wunder. Auch leise Musik oder ein beruhigender Podcast für Babys können eine Möglichkeit sein.

Temperatur und Kleidung checken

Oft ist es schlicht zu warm. Viele Babys werden zu dick eingepackt, weil wir Angst haben, dass sie frieren. Dabei sorgt die Babyschale in Kombination mit Kleidung und Decke schnell für Überhitzung. Weinen ist da dann auch nicht hilfreich, weil das Baby noch mehr schwitzt… Auch eine volle Windel oder das Bedürfnis zu stillen können Gründe fürs Weinen sein.

Gemeinsam fahren – wenn es möglich ist

Wenn jemand mitfährt, kann sich die Fahrt oft entspannter gestalten. In unserer Familie war das anfangs Standard: Mein Mann musste bei jeder Fahrt dabei sein – ich hätte es mit dem schreienden Baby allein auf dem Rücksitz nicht durchgestanden. So sind wir übrigens auch zur Zwergensprache gekommen: Er war bei einem Zwergensprachekurs so begeistert, dass er bis zum Schluss dabei blieb – auch, als unser Sohn längst ruhig mitgefahren ist.

So viel wie möglich zu Fuß erledigen

Wenn es machbar ist, versuche Alltagswege zu Fuß zu gehen – einfach, um dem Stress auszuweichen. Aber: Sperr dich nicht zu Hause ein. Es darf auch mal schwierig sein, und du darfst für dich sorgen.

Meine persönliche Erfahrung

Am Anfang, auf dem Weg zur Stillgruppe, war ich völlig überfordert. Ich dachte jedes Mal: Ich kann ihn doch nicht so weinen lassen! Also blieb ich immer wieder stehen, nahm ihn raus, beruhigte ihn – und setzte ihn wieder rein. Ergebnis: Für einen 20-minütigen Weg brauchten wir fast eine Stunde. Das ist nicht nur nervenaufreibend, sondern langfristig leider nicht zielführend. Denn: Das Reinsetzen wurde jedes Mal schlimmer. Ich habe dann nach und nach gelernt, mit dem Weinen umzugehen, statt jede Fahrt zu unterbrechen.

Das Wichtigste zum Schluss: Es wird besser

Du hast schon alles probiert und dein Baby weint immer noch? Dann möchte ich dir Mut machen: Es wird besser – wirklich. Spätestens mit dem Beikoststart, wenn z. B. etwas zu knabbern möglich ist (Achtung: nur sichere Snacks, damit das Kind sich nicht übergibt oder sich verschluckt), und ganz sicher mit ca. 1,5 Jahren ist bei den meisten Kindern Schluss mit dem Weinen beim Autofahren. Unser Großer fährt heute gerne mit – und das hätte ich am Anfang nie für möglich gehalten.

Wenn dein Baby nicht nur beim Autofahren weint, sondern auch im Alltag, dann lies doch gern mal hier rein: Warum weint mein Baby?

Hast du noch einen Tipp, der dir geholfen hat? Dann schreib mir gerne!